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Channel: Elke Haase – Fliedertraum Blog
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Syringa vulgaris Princesse Sturdza Eine Meisterin der Harmonie

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Es klingt doch eigentlich ganz einfach, oder? Einen Garten zu erschaffen, der das ganze Jahr über schön anzusehen ist, sollte eigentlich das Anliegen der meisten Menschen sein, die bei sich zu Hause eine grüne und blühende Oase einrichten. Nun ist es natürlich nicht ganz so einfach. Die Pflanzen müssen optisch zueinander passen. Für den Winter müssen ausreichend Sorten gepflanzt werden, die gerade dann optisch ansprechend sind. Sei es durch ihre Blüte oder durch schöne Rindenfarbe, Blätter – was auch immer.

Vasterival_Haus

Das Haus im Jardin du Vasterival gehörte ursprünglich dem französischen Komponisten Albert Roussel.

Wie geschaffen für Künstler

Eine ziemliche Herausforderung schon allein für einen Kleingarten. Nun überlegen Sie sich einmal, welchen Aufwand es erfordert, ein zwölf Hektar großes Grundstück nach diesen Vorgaben einzurichten. Genau diese Aufgabe hat sich Greta Sturdza bereits im Jahr 1957 gestellt. Zwei Jahre zuvor zog die Prinzessin aus einem rumänisch-moldavischen Haus – in Oslo geboren – mit ihrer Familie auf ein Anwesen in der Normandie. Das Haus in Vasterival hatte bereits zuvor eine illustre Vergangenheit. Im Jahr 1922 wurde es von dem französischen Komponisten Albert Roussel gekauft. Dort schrieb er in den Jahren bis zu seinem Tod 1937 ein Klavierkonzert, diverse Sinfonien und diverse andere Musikstücke.

Vasterival_Garten_1 Vasterival_Garten_2

Der ideale Ort also für künstlerisches Schaffen. Und nichts anderes ist „Le Jardin de Vasterival“. Das wichtigste Thema des etwa 7,5 Hektar großen Gartens war Sturdza dabei die Harmonie. Die Pflanzen hatten sich optisch harmonisch in das Gesamtbild einzupassen, unabhängig davon, welche Sorten verwendet wurden. Dies führte wohl dazu, dass sie auch die Eine oder Andere seltenere Sorte wieder herausriss, nachdem festzustellen war, dass sie optisch nicht passte. Was ihr vor allem von Seiten einiger Botaniker wohl durchaus Kritik einbrachte.

Eine Botschafterin der Botanik

Andererseits war ihr Beitrag für die Botanik groß genug, um sie in die Reihen der Vizepräsidenten der britischen „Royal Horticultural Society“ aufzunehmen. Diese Menschen werden ausgewählt, durch ihr Handeln als eine Art Botschafter der britischen Botanikervereinigung zu handeln. Und unabhängig davon, ob sich Sturdza nun als „Botanikerin“ verstand oder nicht: Ihre Sammlungen unterschiedlichster Pflanzensorten sind beeindruckend. In dem nebenstehenden Kasten habe ich eine kleine Auflistung der einzelnen Sorten festgehalten, wie sie auch auf der offiziellen Webseite des Gartens zu finden sind. Natürlich erhebe ich trotzdem keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aber es ist schon eine beeindruckende Liste.

Analog zu Prinz Peter Wolkonsky, über den ich ja im letzten Blogartikel geschrieben habe, ist auch Greta Sturdza für ihre Leistungen in Frankreich mit einer eigenen Fliedersorte geehrt worden. Im selben Jahr, in dem die ‚Prince Wolkonsky‘ benannt wurde, selektierte der Züchter Claude Bellion auch die Syringa vulgaris ‚Princesse Sturdza΄. Ein Traum in Purpur und Violett, den wir natürlich auch bei uns im Shop haben.

Syringa vulgaris "Princesse Sturdza"

Die Syringa vulgaris “Princess Sturdza” blüht in einem sehr schönen violetten Farbton.


Syringa vulgaris Aucubaefolia Blätter – anders als gewöhnlich

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Hach ja, die „Primrose“. Es ist ja schon ein Weilchen her, dass ich diese wunderschöne Fliedersorte hier im Blog vorgestellt habe. Sprosse einer eigentlich weißen Lovely Lilac, der Syringa vulgaris „Marie Legraye“ bildeten auf einmal keine weißen Fliederblüten aus, sondern cremegelbe. Eine Mutation – und dazu eine optisch sehr hübsche. Die Geschichte dieses „Sports“, wie Biologen eine solche Veränderung nennen, können Sie noch einmal hinter diesem Link nachlesen.

Eine Überraschung in Frankreich

Syringa vulgaris Président Grévy

Die Ausgangspflanze war dieser Flieder: Die “Président Grévy”.

Wichtig für uns hier und heute ist darüber hinaus, dass ich bereits damals deutlich machte, dass derartige Mutationen gar nicht einmal so selten sind. Sie sind Teil des natürlichen Entwicklungsprozesses. Nicht von Menschen gesteuert – und daher immer wieder überraschend, wenn sie tatsächlich auftreten. So zum Beispiel auch im Frankreich des beginnenden 20. Jahrhunderts. Der Züchter Auguste Gouchault beschäftigte sich unter anderem mit der Vermehrung der Syringa vulgaris „Président Grévy“, einer in sehr schönen Blau- und Violetttönen blühenden Fliedersorte. Natürlich aus der Züchtung der Gärtnerei Lemoine – wie sollte es in Frankreich auch anders sein… Die neusten Züchtungen in seinem Garten entwickelten sich allerdings nicht ganz so, wie es eigentlich erwartet werden konnte.

Aucubaefolia_Blätter

Die Blätter der Pflanze waren nicht mehr rein grün, sondern besaßen eine gelbe Maserung.

 

Zweifarbige Blätter an einem Flieder

Aucuba japonica

Die Aucuba japonica. Nach ihr ist wegen der Ähnlichkeit der Blätter die Aucubaefolia benannt.

Und nein – die Blüten entwickelten sich normal. Vielmehr waren es dieses Mal die Blätter, die eine überraschende Veränderung durchmachten. Neben einem leuchtenden Grün waren die Blätter von einer gelben Maserung durchzogen – schön anzusehen, aber zweifelsfrei nicht die Blätter der „Président Grévy“.  Vielmehr erinnerten sie an das Blattwerk der Japanischen Goldorange oder auch Aucuba japonica. Gouchault, der sich sicher war, eine neue Sorte entdeckt zu haben nahm die Ähnlichkeit der Blätter beider Pflanzen als Anlass zur Namensgebung. Die Syringa vulgaris „Aucubaefolia“ – wörtlich übersetzt “Blätter der Aucuba” – ähnelt ansonsten sehr ihrer „Vorgängerpflanze“. Wunderschöne dunkelblau bis violett gefärbte gefüllte Blüten überziehen den Strauch in seiner Blütezeit, die einen intensiven, aber gleichzeitig angenehmen, Fliederduft abgeben. Die Blüten durchlaufen dabei von der Knospe bis zur offenen Blüte diverse Schattierungen der Blühfarben, die sehr schöne Farbmuster erzeugen. Außerhalb der Blütezeit sorgen dann natürlich die grün und gelb panaschierten Blätter für einen echten Hingucker im Garten. Gleichzeitig besitzt die Pflanze einen schönen gleichmäßigen Wuchs, ist sehr winterhart und macht auch als Schnittflieder eine wirklich gute Figur. Schauen Sie doch bei uns einmal im Shop vorbei. Es lohnt sich wirklich!

Syringa vulgaris Aucubaefolia

Herbstliche Grüße Die dritte Gartenjahreszeit

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Momentan kann man es ja wirklich gut aushalten. Die Temperaturen sind nach wie vor sehr angenehm. Wenig bis gar kein “Schmuddelwetter”. Ideale Bedingungen, um den Garten schon einmal auf den kommenden Frühling vorzubereiten. Dass ich dies am Beispiel des Flieders verdeutliche, dürfte nicht überraschen. Fliederpflanzen entwickeln ihre Blüten für das kommende Jahr bereits direkt nach der vergangenen Blüte. Aus diesem Grund sollte man sich immer bewusst sein, dass wenn man die Pflanze rigoros zurückschneidet, man höchstwahrscheinlich im kommenden Jahr keine Blüten haben wird.

Eine weitere Bedingung für eine schöne Blüte ist außerdem, dass der Flieder zuvor eine Frostperiode durchlaufen hat. Aus diesem Grund gibt es auch nur wenige Sorten, die zum Beispiel im Mittelmeerraum gedeihen würden. Auch wenn fleißig daran gezüchtet wird und es, wie zum Beispiel die Syringa hyacinthiflora “California Rose” auch schon die eine oder andere Pflanze gibt, die mit wärmeren Wintern zurecht kommt. Wenn Sie als Flieder einpflanzen möchten, der bereits im kommenden Jahr blüht, machen Sie es jetzt.

Aber nicht nur für Flieder ist momentan eine gute Zeit. Aus diesem Grund habe ich hier noch einmal einen Beitrag “nach oben geholt”, den wir bereits im vergangenen Jahr gepostet haben. Der aber wirklich perfekt auch in die momentane Zeit passt. Machen Sie sich eine schöne Zeit in einem schönen Herbst in Ihrem Garten. Und denken Sie daran, ihn rechtzeitig winterfest zu machen.

Einige Tipps dazu finden Sie hier.

Gartengrüße

Der Herbst zeigt sich ja momentan von seiner besten Seite. Da wir auch in diesem Jahr bereits zumindest einige schöne Herbsttage hatten, habe ich die Gelegenheit genutzt, diese fotografisch festzuhalten. Vor allem die Malus bringen momentan mit ihren Früchten so einiges an Farbe in meinen Garten. Wer den botanischen Fachbegriff nicht kennen sollte: Malus sind Zierapfelsträucher, mit denen ich mich auf diesem Blog bereits hier näher beschäftigt habe.

Sehr schön: Ein Malus-Stämmchen in der sogenannten Pendula- oder Trauerform.

Viele Malussorten, wie auch die hier zu sehende ΄Evereste΄ tragen rötlich bis dunkler gefärbte Früchte. Und erinnern nicht nur optisch an Speiseäpfel.

Maluspflanzen haben nicht immer rote Früchte: Hier sehen Sie die ‘Golden Hornet’, deren Früchte einen gelben bis orangefarbenen Farbton besitzen.

Neben den Zierapfelfrüchten findet man in meinem Garten übrigens auch immer wieder einmal essbare wildwachsende Pflanzen, die ab und an auch einmal ihren Weg auf meinen Teller finden. So zum Beispiel Steinpilze wie dieses prachtvolle Exemplar.

Diesen Steinpilz, habe ich mitten in einem Flieder (Syringa hyacinthiflora Anabel) gefunden.

Es gibt ja nun im Netz auch wirklich genügend Vorschläge, wie man Steinpilze zubereiten kann. In dem speziellen Fall auf dem nun folgenden Bild habe ich es mir noch relativ „einfach“ gemacht. Gebratene Steinpilze schmecken aber auch so schon wirklich gut. Vor allem, wenn sie im eigenen Garten gefunden wurden!

Nicht in meiner Küche gelandet sind im Übrigen diese Pilze, die ich bei einem meiner Gartenrundgänge gefunden habe. Zusammen mit dem Moos auf der Bank und mit dem See im Hintergrund geben sie aber auch ein viel zu schönes Bild ab, um dort entfernt zu werden, oder?

Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass es nun leider auch wieder die Zeit ist, sich von vielen tierischen Besuchern zu verabschieden, die sich auf den Weg nach Süden begeben. Wie zum Beispiel diese Graugänse. Machts gut und habt einen guten und sicheren Flug. Ich hoffe, man sieht sich nächstes Jahr wieder!

Ein Traum in Gelb Die „Lila Wonder“ im Herbstgarten

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Über kaum etwas hier auf dem Firmengelände berichte ich so gerne, wie über unseren Sichtungsgarten. Die unterschiedlichsten Fliedersorten auf einem Gelände sorgen vor allem in der Blütezeit der Pflanze für einen wirklich wunderschönen Anblick. So zum Beispiel auch die Syringa vulgaris „Lila Wonder“, die wir bereits zuvor in einem der ersten Texte in diesem Blog vorgestellt haben. Die „Wonder“ ist eine zweifarbige Fliedersorte: Ihre helllila Blüten weisen einen weißen Rand auf. Ähnlich wie auch die Syringa vulgaris „Sensation“, deren Blüten nur einen etwas dunkleren Lilaton besitzen. Dadurch eignen sich beide Pflanzen auch perfekt für eine Kombination im Garten.

Lila_Wonder_1

Diese beiden Fliedersorten passen wirklich perfekt zusammen: Die Syringa vulgaris ‘Lila Wonder’ (o.) und die Syringa vulgaris ‘Sensation’ (u.).

Sensation

Herbst in unserem Fliedergarten

Nun ist momentan Herbst. Und beim besten Willen bekommt man im Moment keine Flieder im Garten zum Blühen. Das macht allerdings nichts. Ich kann trotzdem so einiges aus unserem Sichtungsgarten berichten, wie ich gestern erst bei einem Rundgang festgestellt habe. Denn die Blätter der „Lila Wonder“, die in meinem Garten steht, haben sich in einen wirklich wunderschönen Gelbton verfärbt. So viel zum Thema, dass der Herbst keine Jahreszeit für Flieder ist, oder?

Lila_Wonder_2

Diese gelben Blätter sind momentan an unserer “Lila Wonder” zu sehen. Weiter unten sehen Sie noch einmal eine Aufnahme des Strauchs in seiner ganzen Pracht.

Mal sehen übrigens, was mir in den kommenden Tagen in unserem Garten noch alles vor die Kameralinse gerät. Ich werde jedenfalls am Ball bleiben, um hier noch mehr schöne Herbstbilder zu posten.

Lila_Wonder_3

Syringa vulgaris „Ami Schott“ Das lila Rosenwunder

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Es ist jetzt etwa zwei Wochen her. Meine gute Freundin Tatiana postete hier auf ihrer Facebook-Seite eine wunderschöne Kombination zweier unterschiedlicher Fliedersorten. Auf der einen Seite die Syringa vulgaris „Mikhailo Lomonosov“, eine relativ neue Sorte, die im Jahr 2011 registriert worden ist. Die „Lomonosov“ stammt von der Syringa vulgaris „Montaigne“ ab, die ja hier in diesem Blog auch schon einmal vorgestellt worden ist.

Ami_Schott_1

Ähnlichkeit mit Rosenblüten

Auf der anderen eine Sorte, der ich schon lange einmal im Blog ein wenig mehr Platz einräumen wollte: Die Syringa vulgaris „Ami Schott“, eine Sorte, die im Jahr 1933 im beschaulichen Nancy gezüchtet wurde. Und wer hier etwas regelmäßiger mitliest, wird es schon ahnen. Auch diese Lovely Lilac-Züchtung stammt aus der Baumschule der Lemoines.

Ami_Schott_2

Die „Ami Schott“ ist ein absolutes Meisterwerk: Sie entwickelt zunächst tief lilafarbene Blütenknospen, die sich im Laufe der Blütezeit zu heller violetten bis blauen Blüten öffnen. Gerade am Anfang der Blütezeit, wenn sich noch nicht alle Blüten geöffnet haben, ein wirklich toller Anblick. Die Blüten haben dabei eine außergewöhnliche Form. Leicht nach innen gekehrt, so dass sie ein Stück weit Rosenblüten ähnlichsehen.

Ami_Schott_Einzelblüte

Die “Ami Schott” ist als eine von den blau blühenden Fliedersorten klassifiziert.

Die Fotos, die ich diesem Artikel beigefügt habe, sagen eigentlich alles, oder? Wunderschön! Und auch wenn noch immer keiner so genau weiß, wer „Ami Schott“ zu Lebzeiten eigentlich war. Sie wird sich damals sicherlich geehrt gefühlt haben, dass eine so wunderbare Fliedersorte nach ihr benannt worden ist. Wenn Sie neugierig geworden sind: Natürlich haben wir diese Sorte auch bei uns im Shop.

DoktorandInnentag an der Uni Oldenburg Sprung ins Ungewisse

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Wie einfach oder schwer ist es für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, den Weg von der Universität hin in die freie Wirtschaft zu finden? Da ich selbst aus diesem Umfeld stamme und den „Schritt ins Ungewisse“ bereits vor etwa 30 Jahren gewagt habe, ist diese Frage etwas, was mich sehr interessiert. Aus diesem Grund finde ich es sehr unterstützenswert, dass die Graduiertenakademie der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg einmal jährlich einen sogenannten „DoktorandInnentag“ veranstaltet. Anlässlich dieser Informationstage bekommen die Jungwissenschaftler Einblicke in ihre Möglichkeiten innerhalb der freien Wirtschaft und können mit Wirtschaftsvertretern erste Netzwerke knüpfen, die nach wie vor eine der besten Voraussetzungen für eine Karriere sind.

Prof. Dr. Esther Ruigendijk (l.) und Prof. Dr. Gisela C. Schulze (r.) sind Mitglieder des Direktoriums der Graduiertenakedemie und Veranstalter des DoktorandInnentags.

Projektarbeit ist wichtig

Nun war ich in diesem Jahr aktiv dabei, bei einer Diskussionsveranstaltung mit dem etwas sperrigen Titel „Außeruniversitäre Karrierewege für Promovierende und Promovierte“. Und deshalb dachte ich, dass ich hier einige meiner Gedanken diesbezüglich noch einmal niederschreibe:

Dass wir eine Arbeitslosenquote von Doktorandinnen und Doktoranden in der Wirtschaft von etwa einem Prozent haben ist gut und spricht für die Akzeptanz, die Wissenschaftler dort haben. Allerdings sind auch entsprechende Fähigkeiten wichtig, die man nicht zwangsläufig im Laufe einer Hochschulkarriere sammelt. Natürlich ist Projektarbeit wichtig und Erfahrung darin hilft bei Wirtschaftsprojekten. Sofern man sich darüber im Klaren ist, dass am Projektende oft auch ein marktfähiges Produkt zu stehen hat. Bei Auftragsarbeiten sowieso. Das Thema „Teamfähigkeit“ betone ich dabei gar nicht einmal extra. Das ist meiner Meinung nach sowieso eine Grundvoraussetzung für Berufe mit höherer Verantwortung.

Unsicherheit über Zusatzqualifikationen

Viel interessanter war die Unsicherheit vieler Teilnehmer bezogen auf die Qualifikationen, die sie oft genug nicht an ihrer eigenen Fakultät lernen. Mittlerweile werden an vielen Universitäten Zusatzkurse für Wissenschaftler angeboten: In ökonomischen Grundlagen, relevanten Fremdsprachen, Coachings für Berufseinsteiger und vieles mehr. Alles sehr gut und wichtig. Aber anscheinend auch überfordernd. Denn immer wieder kommen Fragen, was von dem großen Angebot denn nun wichtig wäre für eine Karriere in der Wirtschaft. Vor allem, weil die Antwort darauf extrem individuell ausfallen muss: „Es kommt darauf an, was ich persönlich später machen möchte!“ Ich verstehe jeden, der da zweifelt.

Syringa vulgaris „Marie Legraye“ Ein weißer Dekotraum

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Auch wenn wir bereits einige Tage in den Januar hinein sind. Ich möchte hiermit noch einmal die Gelegenheit nutzen, allen Lesern und Fliederinteressierten ein frohes neues Jahr zu wünschen. Neben unserem Facebook-Post am Neujahrstag, der ja naturgemäß immer etwas knapper ausfallen muss, hier noch einmal etwas ausführlicher: Ich wünsche Ihnen viel Glück, Zufriedenheit und allgemein ein schönes Jahr 2019!

Syringa vulgaris Marie Legraye

Schneeweiß und Duftend

Natürlich, wenn Sie möchten, mit Flieder. Als „Grußpflanze“ habe ich mir dabei eine Sorte ausgesucht, die ich hier in diesem Blog schon einmal angerissen habe. Wenn auch in anderem Kontext. Die Syringa vulgaris „Marie Legraye“ ist sozusagen die „Vorgängerin“ der bislang einzigen gelben Fliedersorte. Welche mit dem etwas unschmeichelhaften Namen „Primrose“ (Primel) bedacht wurde. Mehr über dieses gelbe Wunder können Sie in diesem Blogeintrag lesen.

Syringa vulgaris Primrose

Eine Ähnlichkeit ist unübersehbar: Die “Primrose” stammt eindeutig von der “Marie Legraye” ab.

Eine wirklich beeindruckende Pflanze – und ebenso schön ist der Flieder, aus dem sie entstanden ist. Die „Legraye“ hat sehr klare, schneeweiße Einzelblüten, die einen sehr intensiven Fliederduft erzeugen. Nur ihre Knospen sind leicht gelblich eingefärbt – die Verwandschaft zur „Primrose“ deutet sich hier also bereits an. Der Strauch ist etwa mittelgroß und somit auch für kleinere Gärten geeignet. Er blüht sehr zuverlässig und entwickelt in seiner Blütezeit viele eine Vielzahl an Blütenrispen. Die Pflanze reagiert sehr gut auf Schnitt, was sie seit jeher zu einer sehr schönen Option als Schnittflieder für Sträuße oder Dekorationselemente macht.

Syringa vulgaris "Marie Legraye"

Die gelben Knospen der “Marie Legraye”.

Benannt nach einer belgischen Floristin

Jeher? Ja, denn die Pflanze gehört zu den historischen Fliedersorten. Sie stammt ursprünglich aus dem Jahr 1879 und ist benannt nach einer belgischen Floristin. Ich stelle mir gerade vor, wie Marie Anne Victoire Legraye, wie die Namensgeberin mit vollem Namen hieß, in ihrem Geschäft die Nachricht erhielt, dass eine Fliedersorte nach ihr benannt wird. Natürlich weiß ich nicht, wie es Ihnen dabei gehen würde. Ich würde mich mehr als nur einfach freuen – vermutlich wäre ich noch Tage danach ganz aus dem Häuschen…

Und dann noch eine Sorte, die sich so perfekt für Blumengebinde eignet. Mme Legraye muss sich sehr über die Ehrung gefreut haben. Wenn ich Sie neugierig gemacht haben sollte. Hier an dieser Stelle finden Sie die „Marie Legraye“ bei uns in unserem Online-Shop. Ja…Es ist wirklich eine sehr schöne Fliederpflanze!

Syringa vulgaris "Marie Legraye"

Syringa hyacinthiflora „Fantasy“ Unsere Neuheit 2019

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Alle Jahre wieder könnte man fast schon sagen: Eigentlich immer in der letzten kompletten Januarwoche findet in Essen die Internationale Pflanzenmesse – kurz IPM – statt. Die Messe ist vor allem ein Treffpunkt für die Branche. Und als solcher ist sie eine sehr gute Gelegenheit, Kontakte aufzufrischen und sich allgemein mal anzuschauen, was andere Firmen im Gartenbereich so anzubieten haben.

Ein Traum in Violett, Rosa und Weiß

Wir aber nutzen die Messe in der Regel auch dazu, neue Fliedersorten vorzustellen, die wir erstmalig vermehrt haben. Im vergangenen Jahr waren dies die Syringa vulgaris „Sovetskaya Arktika“, die Syringa vulgaris „Polina Osipenko“ und die Syringa vulgaris „Etna“. Wunderschöne Sorten, oder?

Syringa vulgaris Sovetskaya Arktika Syringa vulgaris Polina Osipenko Syringa vulgaris Etna

Unsere drei Neuheiten aus dem vergangenen Jahr (v.l.n.r.): Sovetskaya Arktika, Polina Osipenko und Etna.

In diesem Jahr konzentrieren wir uns auf eine einzige Neuheit. Welche aber wirklich etwas Besonders ist. Zum einen, weil die Syringa hyacinthiflora „Fantasy“ schon allein optisch ein absoluter Traum ist. So erzeugt der Flieder durch unterschiedliche Abstufungen von Violett über Rosa bis Weiß in den Farben von Knospen und Blüten eine wunderbare Mehrfarbigkeit im Garten. Außerdem blüht er als hyacinthiflora-Hybride ein wenig eher als die meisten „normalen“ Edelflieder. Während vulgaris-Sorten ihre Blüte Mitte Mai bis Anfang Juni haben, blühen „Hyazinthenflieder“, wie sie aufgrund der Form ihrer Blüten auch genannt werden, oft schon Ende April. Daher empfehlen wir meistens, vulgaris- und hyacinthiflora-Sorten in Kombination anzupflanzen, um die Fliederblüte im Garten zu verlängern.

Syringa hyacinthiflora Fantasy

Die Blüten der “Fantasy” haben, je nach Öffnungsstand, sehr unterschiedliche Einfärbungen.

Eine weitere ungewöhnliche Eigenschaft speziell der „Fantasy“ ist außerdem ihre „Wärmetoleranz“. Während die meisten Fliedersorten, egal welcher Art sie jetzt angehören, Frost im Winter benötigen, um sicher Fliederblüten auszubilden, ist die „Fantasy“ auf das mildere Wetter Kaliforniens abgestimmt, wo der Züchter Walter B. Clarke seine Baumschule besaß. Keine allzu schlechte Voraussetzung, bedenkt man den milden Winter, den wir zumindest in Nord- und Mitteldeutschland in den vergangenen Wochen hatten. Wenn Sie Interesse bekommen haben, die „Fantasy“ haben wir seit heute auch bei uns auf der Shopseite.


Flieder am Valentinstag Bleibende Schönheit

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Am 14. Februar ist Valentinstag. Der Tag an dem wir – noch mehr als sowieso schon innerhalb eines Jahres an unsere Liebsten denken. Und an dem wir diesem Denken dann auch Taten folgen lassen.

Fliederblüten

Fliederblüten

 

Sei es ganz klassisch durch einen Blumenstrauß. Oder aber etwas ausgefallener, wie zum Beispiel durch eine Fliederpflanze. Diese blüht jedes Jahr aufs Neue und ist somit eine tolle Erinnerung – auch an den Nicht-Valentinstagen. Gleichzeitig ist der Flieder eine der Pflanzen, die wie keine Zweite für die Liebe stehen. Und somit doppelt perfekt geeignet als Valentinstags-Geschenk.

Fliederdeko

Schauen Sie doch einfach auf den folgenden Seiten unseres Shops nach. Sie finden dort bestimmt etwas, was Ihnen zusagt:

https://fliedertraum.de/flieder

https://fliedertraum.de/raritaeten

Fliederstrauch

Syringa vulgaris „Président Grévy“ Historisch schön

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Francois Paul Jules Grévy ist ein Mann, der für unsere französischen Freunde eine ganz besondere Bedeutung besitzt. 1879 in das Amt des Staatspräsidenten der dritten Französischen Republik gewählt, behielt er dieses Amt bis 1887.

Benannt nach einem Politiker

Dabei gilt er als der erste echte republikanisch eingestellte Präsident Frankreichs. Was wohl einer der entscheidenden Gründe dafür gewesen sein dürfte, dass im Jahr 1886 der französische Meisterzüchter Victor Lemoine eine Fliedersorte nach ihm benannt hat. Ein Akt, der gar nicht mal so häufig vorkommt. Politiker gehören nicht unbedingt zu den Menschen, nach denen Fliedersorten extrem häufig benannt werden. Und schon gar nicht Politiker, die zur Zeit der Benennung noch gelebt haben.

Die Syringa vulgaris „Président Grévy“ ist somit eine echte historische Besonderheit und gehört zu den ältesten Sorten, die wir im Sortiment haben. Und sie macht immer noch eine sehr gute Figur: Violette Knospen öffnen sich in ihrer Blütezeit zu großen blauen Einzelblüten. Eine wunderschöne Zweifarbigkeit, die durch den intensiven Fliederduft, den die Pflanze verströmt, noch zusätzlich unterstrichen wird.

Président Grévy

Die Président Grévy blüht in einem wunderschönen blauen Farbton mit lila Knospen.

Ein wunderschöner Sport

Im Übrigen haben aufmerksame Leser dieses Blogs die Blüten der Pflanze schon einmal gesehen. Wenn auch in einem etwas anderen Zusammenhang: Erinnern Sie sich noch an diese Blätter, die ich Ihnen hier in diesem Foto zeige? Nicht einfach nur grün, wie wir es ja eigentlich gewohnt sind, sondern in einem grün-gelblich gepunkteten Farbton gehalten?

Aucubaefolia

Interessante Blätterfärbung, oder? Die goldene Panaschierung der Aucubaefolia ist etwas ganz Besonderes.

Wenn Sie sich nicht erinnern: Nein, dies ist kein Photoshop-Trick! Die Blätter gehören zu der Syringa vulgaris „Aucubaefolia“ („Blätter der Aucuba“), der einzigen Fliedersorte, die eine derartige Panaschierung aufweist. Hier an dieser Stelle im Blog habe ich die Pflanze schon einmal vorgestellt. Aber es schadet ja definitiv nicht, sie hier noch einmal zu erwähnen. Die Pflanze mit den gelben Punkten auf den Blättern ist ein „Sport“ – eine natürliche Mutation, wie sie im Pflanzenbereich durchaus das Eine oder Andere mal vorkommt. Auch in der Fliederzüchtung, wie zum Beispiel auch bei der „Sensation“ und der „Primrose“, die beide bereits ihren Platz in diesem Blog hatten.

Flieder zum Weltfrauentag Zeichen von Liebe und Respekt

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Bereits seit den Anfängen des vergangenen Jahrhunderts steht der 8. März fest im Zeichen der Frauen. Zunächst „nur“ ein sozialistischer Feiertag, ist der Weltfrauentag seit dem Jahr 1977 offizieller Feiertag der UNO. Und zwar unter dem etwas sperrigen Begriff „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“. Und das nur nebenbei: Ich finde es extrem interessant, dass die UNO beide Dinge in einem Tag zusammenbringt.

Auch wenn der Tag in den Ländern der Erde sehr unterschiedlich begangen wird und nicht überall als gesetzlicher Feiertag anerkannt ist. Die großen Kundgebungen weltweit an diesem Tag sprechen eine deutliche Sprache über seine Bedeutung.

Syringa vulgaris 'Polina Osipenko'

Syringa vulgaris “Polina Osipenko”

Großer Stellenwert des Tages

Einen ganz besonders großen Stellenwert hat der Tag in Russland, wo er noch um Einiges größer aufgezogen wird, als beispielsweise der Muttertag. Frau muss sich das einmal vorstellen: Dort kann es passieren, dass einem als Frau wildfremde Männer auf der Straße zum Frauentag gratulieren! Geschenke und allerlei Schönes im engeren Familienkreis sind natürlich sowieso immer dabei.

Wenig überraschend, dass auch das „Fliederland“ Russland ganz vorn mit dabei ist, wenn es darum geht, Frauen mit einer Fliedersorte zu ehren. Bestes Beispiel ist dabei Polina Denissowna Osipenko. Eine russische Kampffliegerin, deren nach ihr benannte „Lovely Lilac“ wir auch bereits hier in diesem Blog besprochen haben. Eine wirklich beeindruckende Frau, die zu Recht ihren Platz in der Historie Russlands gefunden hat.

Syringa vulgaris 'Olimpiada Kolesnikova'

Syringa vulgaris “Olympiada Kolesnikova”

Frauen auf der ganzen Welt geehrt

Das größte Motiv, wenn es um Frauen geht, ist und war bei den Fliedersorten aber immer noch Liebe und Zuneigung. Sei es in Russland, wo der große „Flieder-Zar“ Leonid Kolesnikov eine seiner schönsten Züchtungen nach seiner Ehefrau benennt. Oder aber in der westlichen Welt, wo zum Beispiel der US-Amerikanische Züchter Alexander Michie den Namen seiner Mutter in einer neuen Sorte verewigt. Beide Sorten, sowohl die Syringa vulgaris „Olympiada Kolesnikova“, als auch die Syringa vulgaris „Anne Shiach“ sind wunderschön anzusehen und eine Zierde für jeden Garten.

Syringa vulgaris 'Anne Shiach'

Syringa vulgaris “Anne Shiach”

Natürlich sind dies längst nicht alle Fliedersorten, die nach Frauen benannt sind und würde ich hier die Sorten alle vorstellen, wäre ich mit diesem Text noch lange nicht am Ende. Daher beschränke ich mich darauf, hier noch die Eine oder Andere wunderschöne Sorte zu verlinken und Ihnen den Rest zu überlassen. Natürlich sind Sie herzlich eingeladen, in unserem Webshop-Sortiment nach weiteren Sorten zu stöbern.

Syringa vulgaris 'Sarah Sands' Syringa vulgaris 'Mme Antoine Buchner' Syringa vulgaris 'Lucie Baltet' Syringa vulgaris 'Königin Luise' Syringa vulgaris 'Ami Schott'

Frühling in der Baumschule Umtopfen und erste Blütenknospen

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Was machen wir eigentlich an einer Baumschule, außer den Pflanzen beim Wachsen zuzuschauen?

Eine ganze Menge, immerhin müssen die Pflanzen ja zum Beispiel ausreichend Platz haben, um weiter wachsen zu können. Dass wir das klassische Umtopfen mittlerweile maschinell unterstützt machen, dürfte mittlerweile wohl den meisten klar sein. Um Ihnen einen kleinen Einblick in die Arbeitsabläufe beim Umtopfen zu geben, haben wir zwei kurze Videos gedreht, die ich gerne hier veröffentlichen möchte.

Das erste Video zeigt unsere Mitarbeiter beim tatsächlichen Umtopfen von Tb9er-Sorten, also Pflanzen mit einem Topfballendurchmesser von etwa neun Zentimetern, in die nächstgrößere Containergröße: 3,5 Liter.

Im Hintergrund von Video 1 sehen Sie schon den sogenannten „Abstreuer“ bei der Arbeit. Diese Maschine bestreut die umgetopften Pflanzen mit Holzspänen. Auf dieser Mulchschicht kann Unkraut (Wildkraut ist zu nett!) nicht einwurzeln. So haben wir weniger Arbeit beim Krauten und müssen keine Herbizide einsetzen! In Großaufnahme sehen Sie diesen Vorgang noch einmal in dem folgenden Video.

Das Ergebnis des Umtopfens können Sie dann auf dem folgenden Bild sehen. eine wunderschöne Reihe von jungen gesunden Fliederpflanzen, an den Vorjahrigen sind teilweise sogar schon die ersten Blütenknospen zu sehen.

Umgetopfte Pflanzen

Neu umgetopfte Pflanzen auf unserer Baumschule.

Die Knospen sind übrigens der relativ milden Wetterphase im Februar „geschuldet“. Hier haben wir ein Exemplar mit erster Blüte noch einmal in Großaufnahme.

Märzblüte

So früh schon Fliederblüten? Relativ mildes Wetter im Februar machts möglich.

In voller Blüte an den schönen Tagen Osterbräuche mit und ohne Flieder

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Wie feiern Sie eigentlich Ostern? Wahrscheinlich ganz klassisch, oder? Ostereier suchen der Kleinsten in der Familie. Ein besinnliches Treffen mit Verwandten oder Freunden. Der Besuch eines Osterfeuers, so es das Wetter denn zulässt.

Syringa hyacinthiflora "Anabel"

Syringa hyacinthiflora “Anabel”

Eine besonders schöne Osterpflanze

Unabhängig davon, welche Bräuche man nun tatsächlich an den Osterfeiertagen pflegt. Interessant finde ich dabei auch den Umstand, dass es je nach Kalender, den die Kulturen verwenden, zu teilweise sehr unterschiedlichen Terminen für das Osterfest kommen kann. In Russland zum Beispiel, aber auch in Griechenland, dem Libanon oder Zypern gilt der sogenannte julianische Kalender – eingeführt von Julius Cäsar höchstselbst. Im Gegensatz zu unserem gregorianischen Kalender findet dort das Osterfest sehr häufig eine Woche später statt. Oder sogar mehr. Und kommt damit der Zeit sehr nah, in der vor allem in den wärmeren Klimazonen der Flieder so richtig anfängt zu blühen. Wenig überraschend, dass dort der Flieder gerne als Osterdeko benutzt wird und auch als so etwas wie ein Ostersymbol betrachtet wird, oder?

Syringa hyacinthiflora "Fantasy"

Syringa hyacinthiflora “Fantasy”

Weiden bringen Glück

Ähnliches könnte man, zumindest mit ein bisschen Glück, eventuell auch in unseren Breitengraden hinbekommen. Die Sorten der Syringa hyacinthiflora beispielsweise blühen im Schnitt oft schon zwei Wochen vor dem „normalen“ Edelflieder Syringa vulgaris. Und kommen somit zumindest dem Ostertermin in diesem Jahr schon ziemlich nahe. Es wäre eine Überlegung wert, wie ich finde.

Syringa hyacinthiflora "Maiden's Blush"

Syringa hyacinthiflora “Maiden’s Blush”

Nicht, dass ich zwangsläufig einen neuen Brauch begründen möchte. Schließlich gibt es auch so schon einige sehr schöne Osterbräuche in unseren Breitengraden. So finde ich beispielsweise den englischen Brauch sehr charmant, andere Menschen mit einem Weidenkätzchenzweig zu berühren. Der Hintergrund dieses Brauches ist ein sehr sympathischer: Das Berühren mit Weidenkätzchen soll Glück für das nächste Jahr bringen. In Russland wiederum herrscht Fastenzeit – das traditionelle Fastenbrechen findet erst mit Beendigung der Ostermesse in der Nacht von Samstag auf Sonntag statt. Wie da wohl die Köche ihre Osterspeisen abschmecken, die dann in extrem reichhaltiger Anzahl am Ostersonntag auf den Tischen der Familien landen? Aber Flieder ist halt meine Leidenschaft. Und schon allein deswegen poste ich hier noch einige Fotos von Hyacinthiflora-Hybriden. Um Ihnen den Mund wässrig zu machen…

Syringa hyacinthiflora "Lavender Lady"

Syringa hyacinthiflora “Lavender Lady”

Ein Fest der Farben Flieder zum Muttertag

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Ich habe das Ganze ja schon einmal bei meinem Text über den internationalen Frauentag angerissen. Vor allem in den kommunistisch beeinflussten Gebieten hatte dieser Tag eine extrem hohe Bedeutung. Die Frauen wurden von ihren Männern mit Blumensträußen beschenkt, bekamen das Frühstück ans Bett gebracht. Und so weiter…

Fliedersträuße zum Muttertag

Klingt bekannt? Tendenziell erinnert das ganze doch schon sehr an den bei uns deutlich prominenteren Muttertag, oder? Dabei will ich nicht sagen, dass in Russland oder der ehemaligen DDR der Muttertag gar nicht gefeiert wurde. Er hatte nur längst die Bedeutung, wie es bei uns der Fall war.

Fliederfarben

Flieder ist in vielen unterschiedlichen Farben schön.

Wer im Mai seine Mutter also noch einmal beschenken wollte, der musste kreativ werden. In Parks abgeschnittene Fliedersträuße waren gar nicht so selten – vor allem in den Gebieten, in denen viele Fliedersträucher wuchsen. Nun hat nicht jeder das Glück, einen öffentlich zugänglichen Fliederstrauch bei sich in der näheren Umgebung zu haben. Daher möchte ich Ihnen hier die Auswahl ein wenig erleichtern, wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich einen eigenen Strauch zuzulegen.

Die Farben des Flieders

Grundsätzlich eignen sich die meisten Fliedersorten als Muttertagsgeschenk. Sei es als tatsächliches Pflänzchen oder in der Form eines wunderschönen Fliederstraußes. Wenn Sie jedoch etwas mehr Wert auf das legen, was Sie mit einem Geschenk aussagen, sollten Sie vielleicht die Symbolik und Farblehre mit einbeziehen. Vor allem magentafarbene Fliedersorten werden eigentlich immer mit dem Attribut „Liebe“ verbunden. Und welches Attribut passt besser zu der Beziehung zu der eigenen Mutter las dieses. Einige wunderschöne Sorten, die ich Ihnen hier besonders empfehlen kann, sind zum Beispiel die Syringa vulgaris „Krasnaya Moskva“, die Syringa vulgaris „Paul Thirion“ oder die Syringa vulgaris „Kremlevskie Kuranty“.

Eine weitere Farbe, die sich meiner Meinung nach von der Bedeutung her betrachtet, sehr gut für ein Muttertagsgeschenk eignet, ist Blau. Warum ausgerechnet diese Farbe werden Sie fragen? Weil blaue Flieder in der Sprache der Farben Glück und Ruhe symbolisieren. Etwas Besseres kann man der eigenen Mutter ja wohl kaum für das kommende Jahr wünschen, oder? Auch hier gibt es einige Sorten, die ich Ihnen besonders ans Herz legen kann. So zum Beispiel die Syringa vulgaris „Firmament“, die Syringa vulgaris „Olivier de Serres“ oder aber die Syringa vulgaris „Diplomate“.

Wenn Ihnen beide Farben nicht zusagen: Es gibt sieben unterschiedliche Farbeinteilungen von Fliederblüten, deren Angehörige sich teilweise sehr in der tatsächlichen Blütenfarbe unterscheiden. Stöbern Sie doch ein wenig bei uns im Shop. Ich bin sicher, Sie werden fündig!

Syringa hyacinthiflora „Esther Staley“ Ein Blütenmeer aus Übersee

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Erst vor kurzem habe ich mal wieder einen Rundgang durch unsere Baumschule gemacht. Gerade in der Blütezeit ist das immer ein wirklich schöner Anblick. Dabei fiel mir eine Sorte auf, die zurzeit geradezu in einem wahren Blütenmeer schwimmt. Und die ich bislang in diesem Blog noch gar nicht erwähnt habe: Die Syringa hyacinthiflora „Esther Staley“.

Syringa hyacinthiflora "Esther Staley"

Wunderschön, oder? Der Flieder ist eine US-Amerikanische Züchtung, benannt nach einer kalifornischen Pflanzenzüchterin. Esther Staley, die eine Baumschule in dem Städtchen Riverbank besaß, hat sich um ihre Heimatregion in einer ganz besonderen Weise verdient gemacht: Sie führte in das „San Joaquin Valley“, in dem auch ihre Heimatstadt steht, viele neue und unterschiedliche Gartenpflanzen ein.

Ein großes Begrünungsprojekt

Das ist vor allem deswegen so beeindruckend, weil das „San Joaquin Valley“ noch bis in die 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts eine Halbwüste war. Wer eine Ahnung davon haben möchte, wie es damals vor allem im Landesinneren von Kalifornien ausgesehen hat, sollte sich Fotos von Kaliforniens östlichem Nachbarbundesstaat anschauen. In Nevada existieren diese Halbwüsten noch immer.

San Joaquin Valley

So sieht das kalifornische San Joaquin Valley erst seit etwa 100 Jahren aus.

Mittlerweile kann man Kalifornien mit Recht als eine der „Kornkammern“ der gesamten USA bezeichnen. Und das rund 26 Quadratkilometer große „San Joaquin Valley“ – im Landesinneren zwischen San Francisco und Los Angeles gelegen – ist ein nicht unbeträchtlicher Teil davon. Möglich wurde dies durch ein komplexes Bewässerungssystem, das unter anderem auf dem Umleiten des ursprünglich durch den Süden des Tals fließenden „San Joaquin River“ beruht.

Wunderschön und Buschig

Erst durch diese Maßnahme konnte sich das Wirken von Esther Staley, deren Baumschule im nördlichen Teil des „San Joaquin Valley“ lag, sich so richtig entfalten. Und ein Lebenswerk zu schaffen, das von ihrem Landsmann Walter B. Clarke im Jahr 1948 mit der Benennung einer seiner Hyacinthiflora-Hybriden geehrt wurde.

Syringa hyacinthiflora "Esther Staley"

Die Pflanze ist außerdem wirklich etwas Besonderes. Nicht ausschließlich durch ihre wunderschönen großen magentafarbenen Einzelblüten, die sich überreich über den Strauch ziehen und dabei einem Wasserfall von Blüten gleichen. Dies können Sie ja schon auf dem ersten Bild oben sehr schön sehen. Gleichzeitig besitzt die Pflanze sehr gute Wuchseigenschaften – eine Größe bis zu fünf Metern ist nicht ungewöhnlich. So kann sie perfekt als blühende Hecke und Background-Pflanze eigesetzt werden. Wenn Sie neugierig geworden sind: Hier finden Sie die „Esther Staley“ in unserem Shop.


In den TOP 100 Innovationspreis für Piccoplant

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Am 28.Juni war ich in der Frankfurter Jahrhunderthalle zu einem ganz besonderen Event eingeladen: Die Verleihung der TOP 100 Awards für besonders herausragendes Innovationsmanagement in mittelständischen Unternehmen. Und mittendrin auch ich, der den Preis für meine Firma Piccoplant Mikrovermehrungen GmbH angenommen hat. Verliehen wurde der Preis übrigens von dem Wissenschaftsjournalisten und TV-Moderator Ranga Yogeshwar, den Sie oben auf dem Aufmacherfoto auch zusammen mit mir sehen können.

TOP100Trophäe

Eine wirklich schöne Auszeichnung für unsere Innovationen in den vergangenen Jahren, ohne die das Unternehmen praktisch auch gar nicht leben könnte. Seien es autonome Wasserkreisläufe innerhalb unseres Bewässerungssystems oder auch die Projekte zur Mikrovermehrung neuer Pflanzen, die jedes Mal aufs Neue viel Einsatz und Know-how von mir und meinen Mitarbeitern fordern.

Wer mehr über den TOP 100-Preis wissen möchte. Hier habe ich Ihnen die Webseite des Awards verlinkt.

Unsere regionale Tageszeitung hat ein Interview mit mir über die Auszeichnung veröffentlicht: Link hier.

Der Branchendienst “Gabot” hat ebenfalls im Internet einen Text veröffentlicht: Link hier.

Einen Info über die Preisverleihung hat das Netzwerk “EIP Agri” auf Twitter veröffentlicht, auch mit Blick auf eines unserer Projekte in dem Netzwerk: Link hier.

Fliederstrauß

Physiker trifft Biologin Politischer Besuch bei Piccoplant

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Gestern hatten wir Besuch von einem Mitglied des Deutschen Bundestages. Stephan Albani ist Bundestagsabgeordneter für die Region Oldenburg und das Ammerland: Also genau die Region, in der auch meine Firma beheimatet ist.

Wir haben uns sehr lange unterhalten können, vor allem über Themen im Innovationsbereich, die sowohl Albani als studiertem Physiker, als auch mir ein Herzensanliegen sind. Weiteres wichtiges Themenfeld war die Ökologie, sei es im Bereich der Wiederaufforstung, als auch die Bedeutung von mehrjährigen Pflanzen für das Klima durch die Regulierung des CO2-Sauerstoffgehalts.

Selbstverständlich habe ich dann auch die Gelegenheit genutzt, Herrn Albani in unserer Firma herumzuführen. Er zeigte sich dann auch entsprechend beeindruckt. Nur schade, dass jetzt keine Fliederzeit mehr ist…

Den Beitrag von Herrn Albani zu dem Besuch finden Sie hier.

Syringa vulgaris „Andryusha Gromov“ Blüten mit Schönheit und Eleganz

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Wenn man als Fliederliebhaber nach Osten blickt, tut sich den Menschen beinahe ein Paradies auf. Neben den französischen Großzüchtern aus Nancy, den Lemoines, gibt es vor allem einen Russen, der der Welt einen beinahe unerschöpflichen Vorrat an Fliedersorten beschert hat. Wenig überraschend, dass Leonid Kolesnikov ebenso wie unsere Freunde aus Frankreich ein regelmäßiger Gast in diesem Blog ist.

Viele wunderschöne violette „Spitzen“

In dieser Hinsicht habe ich neben der breiten Auswahl an „Lovely Lilacs“, über die ich schreiben kann, ein weiteres „Luxusproblem“: Wie bekommt man Infos über die einzelnen Sorten? Natürlich habe ich gute Kontakte nach Russland – und diese haben schon das eine oder andere Mal sehr geholfen. Aber gerade, wenn es über die Hintergründe von Fliederbenennungen geht, ist das nicht immer so einfach.

Syringa vulgaris "Andyrusha Gromov"

Ein schönes Beispiel ist die aktuelle Fliedersorte, die ich hier und heute neu im Blog habe: Die Syringa vulgaris „Andryusha Gromov“. Grundsätzlich habe ich es natürlich erst einmal sehr einfach, die Pflanze selbst zu beschreiben. Immerhin habe ich sie hier bei uns immer mal wieder vor mir. Sie spricht in ihrer Schönheit und Eleganz ja nun auch eindeutig für sich: Die Blüten in der klassischen Fliederfarbe Lila. Darüber hinaus sind die Blüten gefüllt, also sozusagen mit einer „verdoppelten“ Anzahl der Blütenblätter versehen. Was der Pflanze einen sehr edlen Charakter verschafft. Die Blüten wachsen in Rispenform an den Ästen des Strauchs – und schaffen so wunderschöne violette „Spitzen“, welche die Äste einhüllen, welche, je nach Sonneneinstrahlung, unterschiedlich hell erscheinen können. Wie Sie ja auch auf den Fotos erkennen können. Und der intensive Fliederduft trägt das Seinige dazu bei, die Schönheit der Pflanzen abzurunden.

Benannt nach einem Kinderstar

Kommen wir aber auf den Namen zurück, der vermutlich zumindest jeden Nichtrussen vor ein Rätsel stellt. Nun könnte man mit einiger Berechtigung sagen, dass es ja eigentlich egal ist, wie die Pflanze heißt. „Hauptsache sie ist schön und passt gut in meinen Garten!“ Ich weiß allerdings schon ganz gerne über die Hintergründe der Fliederpflanzen Bescheid – zumal man sonst eventuell auch ein Stück weit den Überblick verliert bei den vielen Sorten.

Andrei Gromov

Der russische Kinderstar Andrei Gromov (r.) ist der Namenspate für die Pflanze.

„Andryusha“ ist die russische Verniedlichungsform des Vornamen Andrei – und daher bezieht sich der Name der „Lovely Lilac“ wahrscheinlich auf den Schauspieler Andrei Gromov, der zum Zeitpunkt der Benennung der Pflanze ein Kinderstar in Russland war. Und unabhängig davon, ob Sie nun Filme wie zum Beispiel „Die Abenteuer des gelben Köfferchens“ kennen oder nicht. Es ist doch immer ganz schön, solche Dinge zu wissen, oder? Ansonsten erfreuen Sie sich einfach an den Bildern hier im Blog. Oder noch besser: Sie schauen bei uns auf der Shopseite vorbei und holen sich die „Andryusha“ in den eigenen Garten. Es lohnt sich!

Andryusha Gromov

Syringa vulgaris „Erzherzog Johann“ Ein historisches Erbe

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Kennen Sie die Nigritella archiducis-johannis? Oh Gott, jetzt kommt die Biologin mit lateinischen Pflanzennamen um die Ecke, oder? Aber keine Sorge. Ich halte Ihnen jetzt keinen Vortrag darüber, dass Wissenschaftler sich bei der lateinischen Benennung von Tieren und Pflanzen manchmal von den merkwürdigsten Einfällen leiten lassen. Wobei. Na gut – zumindest einer: Der Agra schwarzeneggeri ist eine Laufkäferart, die besonders stark ausgebildete Gliedmaßen besitzt. Wer sagt, Biologen hätten keinen Humor…

Collage Nigritella archiducis Joannis und Agra schwarzeneggeri

Es ist gar nicht einmal so selten, dass in der Biologie tiere oder Pflanzen nach bestimmten Menschen benannt werden: Links die Nigritella archiducis-johannis, Rechts der Agra schwarzeneggeri.

Der Kaiserbruder als Namenspate

Erzherzog Johann von Österreich

Johann von Österreich.

Mit der Orchideenart, die ich Ihnen eingangs benannt habe, hat das aber nur am Rande zu tun. Sie ist vor allem in einigen österreichischen Bundesländern, sowie in Teilen der Slovakei zu Hause. Und tatsächlich nicht die einzige Pflanze, die nach einem speziellen österreichischen Adeligen benannt ist. Namenspate der Syringa vulgaris „Erzherzog Johann“, um die es vor allem in diesem Beitrag gehen soll, ist Johann Baptist Josef Fabian Sebastian von Österreich. Bruder des Habsburger-Kaisers Franz I. und ein Mann, der in der österreichischen Steiermark ein halbes Jahrhundert lang als ein Förderer von Industrie, Landwirtschaft, Eisenbahn, Kultur und Bildung galt.

Die nach ihm benannte Fliedersorte ist optisch eher klassisch gehalten: Sie besitzt eine schöne grüne Blattfärbung und einfache Blüten in der klassischen Fliederfarbe Lila. Sehr apart ist darüber hinaus der leichte rote Schimmer in den Knospen der Pflanze, der sich im Laufe der Blütezeit in ein wunderschönes Rosa aufhellt.

Ein Mann des Volkes

Die Benennung des Flieders erfolgte dabei gar nicht mal so extrem lange nach seinem Tod im Jahre 1859. Noch vor 1864 soll es soweit gewesen sein. Auch wenn zumindest heute nicht mehr über den eigentlichen Züchter überliefert ist.

Syringa vulgaris "Erzherzog Johann", Blüten

Trotzdem sagt diese schnelle Ehrung viel über den Mann aus, dessen Namen der Flieder trägt: Der Erzherzog soll ein Mann des Volkes gewesen sein. Er heiratete eine Bürgerliche – was damals mit erheblich größeren Nachteilen für einen Adeligen verbunden war, als es heute der Fall wäre. Und er stand wegen seiner Ansichten, dass sich der Adel zu wenig um die Anliegen und Probleme der „einfachen Bürger“ kümmere, häufig mit dem Hof seines älteren Bruders über Kreuz.

Übrigens besteht die Linie dieses anscheinend durchaus bemerkenswerten Mannes bis in die heutige Zeit fort. Zu den direkten Nachfahren des Erzherzog Johann zählt unter anderem die österreichische Familie Harnoncourt, deren Angehörige hohe Ämter in Kirche und privater Wirtschaft bekleiden. Sowie auch unser ehemaliger Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg.

Syringa vulgaris "Erzherzog Johann"

Syringa vulgaris „Rochester“ Grüße aus dem Fliederparadies

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Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich Fliederblüten aussehen können, oder? An anderer Stelle hier in diesem Blog habe ich ja schon einmal auf die Unterschiede zwischen „einfachen“ und „gefüllten“ Blüten aufmerksam gemacht. In meinem Beitrag über die „Farben des Flieders“ zum Beispiel habe ich geschrieben, dass „einfache“ Blüten bis zu vier Blütenblätter haben, „gefüllte“ jedoch mehr als vier. Aber, wir sind hier in der Natur – und was wäre die Natur ohne Ausnahmen?

„Radial Double“ füllt die Blüte auf

Die Syringa vulgaris „Rochester“ ist eine solche Ausnahme. Ohne gefüllt zu sein, was gleichzeitig auch bedeuten würde, dass sie keine oder wenige Staubblätter mehr besitzen würde, bilden sich trotzdem bei dieser wunderschönen weißen Sorte deutlich mehr als die „normalen“ vier Blütenblätter aus, die alle ringförmig um das Blüteninnere angeordnet sind. Ein sogenanntes „Radial Double“, wie es im US-amerikanischen Züchtungsraum genannt wird: Bis zu 25 Blütenblätter können auf einer einzelnen Blüte sitzen!

Syringa vulgaris "Rochester Blüten

Nicht alle Blüten der Rochester haben die gleiche Anzahl an Blütenblättern. Aber trotzdem kann eine einzelne Blüte bis zu 25 Blütenblätter besitzen.

 

Gezüchtet wurde die Sorte von dem US-amerikanischen Botaniker Alvan Grant, der Mitte des 20. Jahrhunderts lange Zeit für die Parkanlagen im „Monroe County“ des Bundesstaates New York als Direktor verantwortlich war. Im Jahr 1963 benannte Grant diese nach wie vor einzigartige weiße Fliedersorte nach der Stadt, die der Verwaltungssitz seines Countys war.

Im „Lilac County“

Nicht ganz zufällig. Zeichnet sich der gesamte Monroe County – und damit natürlich seine „Hauptstadt“ – doch durch seine sehr große Fliederaffinität und -verbreitung aus. So sehr, dass man es wahrscheinlich auch „Lilac County“ nennen könnte. So findet beispielsweise während der Fliederblüte im Mai in Rochester regelmäßig das sogenannte „Lilac Festival“ statt. Etwa anderthalb Wochen lang dreht es sich dann in der Stadt nur um die Flieder. Mit Kunstausstellungen, Gartenbesichtigungen, einer großen Parade und sogar einem Fliederlauf! Ein wirklich tolles Event, das ich eigentlich dringend einmal besuchen müsste! Wenn es die Zeit denn zulassen würde.

Lilac Festival

Das “Lilac Fetival” in Rochester ist eine der Hauptattraktionen des Monroe County.

Ähnlichkeiten zum Fliederfest in Bad Frankenhausen, welches ich im Jahr 2017 bereits die Ehre hatte, besuchen zu dürfen, sind natürlich alles andere als zufällig. Wenn eine Region so dermaßen stolz auf seine reichen Fliederbestände ist, wie es in Bad Frankenhausen und wahrscheinlich auch in Monroe County der Fall ist, dann finde ich es nur gerechtfertigt, wenn sie dies auch nach außen zeigt. Aber ich bin ja eh ein Stück weit befangen, was Fliederpflanzen angeht. Und könnte mich gefühlt 24 Stunden am Tag mit ihnen beschäftigen…

Syringa vulgaris "Rochester"

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